SCHWEIGENDER STURM

EIN HAUCH VON SOMMERWIND DURCHFÄHRT MEIN HAAR,
ES IST ALLES SO,
WIE ES IMMER SCHON WAR.
UND DOCH IST ES ANDERS,
NEU UND FRISCH
VETRAUT ABER DOCH FREMD
MEIN EIGENS ICH.
DIE GEDANKEN SIND LEICHT UND AUCH SCHWER
DER GEIST ANGEREGT UND
GLEICHZEITIG LEER.
WO BIN ICH?
WAS TU ICH?
WO WILL ICH HIN?
ETWAS VERWIRRT MIR DEN SINN.
BIN ICH GERADE GEBOREN?
BIN ICH DENNOCH FÜR IMMER
VERLOREN?
AUSSEN VON RUHE UMHÜLLT
INNEN MIT ANGST PRALL GEFÜLLT.
ALLES DROHT ZU KIPPEN
AUF DASS ES SICH VEREINT.
ES FLIESST INEINANDER
MEINE SEELE DABEI WEINT.
DER STROM DER GEFÜHLE RISS
ALLES UM
NUR DER MUND BLEIBT BEI
ALLEDEM STUMM.

-- © 1988 by brachvogel --